Hier im Überblick über das Jahr 2024 im NABU Leonberg
Der Kiebitz gehört zur Familie der Regenpfeifer und ist ein etwa taubengroßer, überwiegend schwarz-weiß gefärbter Vogel mit einer langen Federholle auf dem Kopf. Wenn die Kiebitze Anfang März aus
ihren Winterquartieren im Mittelmeerraum zurückkommen, kann man ihren auffälligen Balzflug sehen, bei welchem sie sich im Flug auf den Rücken werfen und ihr typisches "kiewitt" rufen, das ihnen
auch ihren Namen gegeben hat. Sie bauen in einer Mulde am Boden ihr Nest und das Weibchen legt ab Anfang April meist 4 Eier, die es 4 Wochen lang bebrütet. Die Jungen sind Nestflüchter und werden
nach 5 bis 6 Wochen flügge.
Der ursprüngliche Lebensraum des Kiebitzes ist Grünland mit niedrigem Bewuchs, speziell feuchte Wiesen. Vor etwa 80 Jahren begannen die Kiebitze damit, sich an die vom Menschen geprägte
Landschaft anzupassen und besiedelten auch Ackerflächen. Trotz dieser Umstellung nimmt der Bestand des Kiebitzes seit Jahrzehnten ab. 1986 stand er erstmals auf der Roten Liste und wurde 1996
schon einmal zum Vogel des Jahres gewählt. 1985 gab es in Gesamtdeutschland noch etwa 215.000 Brutpaare, momentan brüten hier nur noch 42.000 bis 67.000 Paare. Ursache für den Rückgang ist das
Verschwinden der Feuchtwiesen und der Verlust der Jungvögel durch frühe Mahd und schnell wachsende Kulturen.
1968 war der Landkreis Böblingen mit 83 Brutpaaren die kiebitzreichste Region im mittleren Württemberg. Dann setzte auch hier der Rückgang ein. Der letzte Brutplatz des Kiebitzes in
Leonberg am Lohlenbach zwischen Leonberg und Rutesheim ist etwa im Jahr 1993 erloschen. Mit einem seit 2008 laufenden Schutzprojekt in der Krebsbachaue bei Gärtringen konnte der NABU den Kiebitz
aber wieder erfolgreich in der Region ansiedeln.
Hier die Ergebnisse der Wahl zum Vogel des Jahres 2024 in Kurzform: